Siebte Schweizer Frauen*synode „Wirtschaft ist Care“ feiert Ab-schluss und stellt Forderungen
Seit Anfang des Jahres 2017 ist die Siebte Schweizer Frauen*synode als synodaler Prozess zum Thema „Wirtschaft ist Care“ unterwegs. Erstmals waren bei dieser ökumenischen Initiative auch Männer dabei.
Die Frauen*synode feiert ein Wirtschaften, das sich als Sorge füreinander und für den verletzlichen gemeinsamen Lebensraum Erde versteht. Sie wendet sich gegen eine profitzentrierte Ökonomie, welche Nachfrage künstlich erzeugt, reiche Menschen und Länder immer reicher werden lässt und die Mitwelt schädigt.
Am Samstag, 4. September 2021, feierte die Frauen*synode im pandemiebedingt kleinen Rahmen ihren Abschluss in Sursee. Wo eigentlich eine grosse Versammlung in der Stadthalle hätte stattfinden sollen, trafen sich ungefähr sechzig geladene Gäste zunächst zum thematischen Stationenweg „Wirtschaft ist Care - (K)ein Spaziergang“, dann zum gemeinsamen Festessen im Restaurant „Cayenne“ der gemeinnützigen Stiftung Brändi.
Stadträtin Heidi Schilliger begrüsste die Teilnehmenden im Namen der Stadt Sursee. Der Vorstand des Vereins «Frauensynode Schweiz», der von den beiden konfessionellen Frauenverbänden - Schweizerischer Katholischer Frauenbund SKF und Evangelische Frauen Schweiz EFS - getragen wird, dankte der Spurgruppe für ihr Engagement. Trotz Corona hätten sie nicht lockergelassen, damit das wichtige Thema nun als Stationenweg erleb- und begehbar ist. Simone Curau-Aepli, die Präsiden-tin des SKF, und Pfarrerin Gabriela Allemann vom EFS würdigten die Arbeit Vereins „Frauensynode Schweiz“, der Vorstandsfrauen sowie der Spurgruppe der Siebten Schweizer Frauen*synode.
Als Ergebnis des fast fünfjährigen gemeinsamen Denkprozesses stellen die Teilnehmenden der Frauen*synode folgende Forderungen:
- Die TV-Sendung „SRF Börse“ soll durch eine Sendung „SRF Zukunft“ ersetzt werden.
- Es braucht Care-zentrierte Ökonomik in der universitären Forschung und Lehre.
- Es braucht eine gesicherte Existenz für alle Menschen, die unbezahlte Care-Arbeit leisten.
- Die Schweiz soll der Wellbeing Economy Governments Partnership (WEGo) beitreten.
Die Forderungen werden von den Hüter*innen weitergetragen.
Den ernsthaft-heiteren Abschluss des gelungenen Anlasses bildete die Aufführung des Cabaret-Programms „Prinzessinnen-Scheiss“ der St. Galler Truppe „CareBelles“.